Dienstag, 24. Juli 2007

再见 Zaijian

Packen, sich im Büro verabschieden, im Buchladen Harry Potter and the deathly Hallows kaufen (**danke Schatzele**), in dem Restaurant essen, indem wir auch an meinem ersten Tag gegessen haben, schnell zurück zur Wohnung, Koffer holen, natürlich kein Taxi weit und breit wenn’s die sonst wie Sand am Meer gibt, endlich eines hergewunken, Westtor des Tshingua Campus ist der einfachste Ausgang, der natürlich heute und nur heute gesperrt ist, also den Umweg fahren, Zeit drängt, noch ein paar Fotos vom Stadion schiessen, Taxifahrer zum richtigen Terminal koordinieren, zum Schalter, Koffer ist fast 5kg zu schwer, ich schwitze, aber er sagt nichts, China Eastern Airlines scheint tolerant zu sein, eingecheckt, weiter zum Security Check, die Verabschiedung ist kurz, wie ein Pflaster, das schnell abgerissen wird, es ist ja nicht mehr lang zum nächsten Wiedersehen, mein Handgepäck wird geröntgt, ich vergesse fast meine Bauchtasche, drehe mich noch einmal um und winke ein letztes Mal. Ich gehe zu Gate 47 und das Herz rutscht mir für einen kurzen Moment in die Hose – es ist geschlossen- bin ich schon so spät dran? Nein, das kann nicht sein, auf der Infotafel finde ich, dass es nur kurzfristig auf 34 verlegt wurde. Ein Bus fährt uns raus auf die Rollbahn, ich amüsiere mich über eine Gruppe alter deutscher Senioren die wild über ihre Erlebnisse plaudern. Am besten gefällt mir eine besonders redselige Dame mit Reishut, unaufällig schiesse ich ein Foto aus der Hüfte.
Ich schaue auf das smogverhangene Beijing runter bis das Flugzeug über die Wolken steigt.
Damit das hier nicht alles so schreeeheeecklich traurig klingt, füg ich ein Stand Up von George Carlin über Safety Lectures ein (wer es komplett sehen möchte: Ab der 16. Minute bis 32. Minute)

An Board ist die südafrikanische Volleyballmannschaft. Lautstark hört der Rastamann unter ihnen über Walkman Jacksons Five und tanzt in seinem Sitz so gut wie möglich, während der Längste der Mannschaft (der einzige Weisse und bestimmt 2,10m) verzweifelt mit der Stewardess diskutiert, ob er doch bitte in der ersten Reihe sitzen könne. Vergeblich. Und dabei sieht er wirklich überdimensional in den Stuhl gepresst aus. An der Gepäckausgabe in Shanghai setzen sie sich in Reihe auf ihre Trolleys. Für mich sieht es aus als ob sie am Spielfeldrand auf der Ersatzbank eines wichtigen Volleyball Matches sitzen und gebannt dem Spielverlauf folgen. Und weiter geht’s, nur zweieinhalb Stunden Aufenthalt, aber diesmal ist es der gleiche Flughafen zum umsteigen. Also Gepäck wieder einchecken, Departure & Health Card ausfüllen, noch ein paar Sachen im Duty Free mitnehmen (Green Tea Biscuits für Mama und Malboro Lights für Petek- das ist das beste Souvenir für sie ^-^ ) und sogar hier, an dem internationalen Pu Dong Airport muss ich 3 Läden abklappern bis einer diese drecks American Express Traveller Cheques kennt und akzeptiert !!!! Und dann sitz ich schon im Flieger. Wieder ein Fensterplatz aber ohne Sitznachbar. 23.55 Uhr Ortszeit rollen wir zur Startbahn und ich frage mich wie Alex reagierte als er die 2 Flaschen Schwabenbräu und seine liebsten Ütje Erdnüsse im Zimmer entdeckt hat.Der fast schlaflose elf Stunden Flug ist geprägt von heftigen Turbolenzen, aber nichts trennt meine Gedanken von meinem Mann und was er gerade macht. Es ist der siebte und letzte Band Harry Potter, der mich fesselt. Als ich im Buchladen vor der Kasse stand, endlich dieses Buch in der Händen, hat ich doch tatsächlich nicht mehr genügend Yuan einstecken **flenn** und die Geschichte mit den Traveller Cheques hab ich nun schon oft genug erzählt. Da hat Alex mir das Buch geschenkt. **Kiss** Ja, ich bin HP Leser, ich stehe dazu und weiss wie’s ausgeht lange bevor der deutsche Band überhaupt gedruckt ist, HA! Als Harry in den ersten Kapitel eine spannende Verfolgungsjagd auf dem Besen durchmacht – der Orden des Phönix gegen die Deatheater und sogar Voldemort persönlich- kann wohl kaum ein andere Leser von sich behaupten just in dem Augenblick selbst im Nachthimmel zu sein und auf die Wolkendecke zu blicken. Und wenn genau in dem Moment an dem ein Cruciatus Curse an Harry vorbeizischt auch noch eine Turbolenz ist.. oh Junge, Junge !

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