Samstag, 21. Juli 2007

紫禁城 Verbotene Stadt

Schon am frühen Morgen ist unterm Mao Gemälde Völkerwanderung. Ok, es ist Samstag, aber muss sich ganz China hier versammeln? Es gibt definitv viel zu viele Chinesen. Trotzdem haben wir unsere drei Begleiterinnen gefunden (bzw. sie uns, das ist einfacher). Nach 45 Minuten warten auf das Eintrittsticket, liessen wir uns durchs Tor schieben. Als erstes überraschte uns das Reichtagsähnlich verhangene Hauptgebäude des Kaiserpalastes Gùgong, nur dass hier kein Künstler am Werk ist, sondern Restaurationsarbeiten bis 2008. Soll ja alles schick sein zur Olympiade.Da der ummauerte Bereich der verbotenen (purpurnen) Stadt riesig ist (und dazu gehört noch ein Drittel, das man gar nicht betreten darf), hat man ja noch genug zu guggen. Unsere Stadtführerin San, es mussten übrigens alle heute deutsch sprechen ^-^, erklärte u.a. die Bedeutung von Zahlen und deren architektonische Anwendung. Die Neun z.B. ist eine Glückszahl, somit haben die grossen roten Tore 81 goldene Knaufe (9x9) und die verbotene Stadt soll 9999 Zimmer haben.
Genau da ist der Kaiser in der grossen Hochzeitszeremonie runtergelaufen.
Panormabild von Alex (bevor du mir mit Fotoklau kommst ^-^)
Der Mittlere der Neun Drachen Wand

Wir laufen von einem Platz zum nächsten und der Menschenstrom reisst langsam ab. Ich kann mich an den gelb glasierten Dächern, den Pagoden und den kunstvoll bemalten Säulen gar nicht satt sehen. Nach der Neun Drachen Wand, dem Huang Ji Man (Hall of the Norms of the Goverment) ging’s ins Palast Museum. Fei hüpft auch schon seid ner Stunde rum „Jewellery , Jewellery! “. Ooh und was es da für tolle Sachen gab: Kaiserkronen, Juwelenbroschen, Korallenfiguren, goldene Teller mit echten Perlen und Jadeschüsseln so fein, dass das Licht durchscheint.


















Die Mädels haben einen kleinen Anschlag auf uns vor. In einem Kostümladen überreden sie Alex sich in das gelbe Kaiseroutfit zu schmeissen und ich soll mitziehen. 3 Minuten später haben wir beide Blitzableiter aufn Kopf und belustigen alle Passanten aufs Höchste. Aber hey, das Rot steht mir echt gut … schick schick !!! *-*
Es wird Abend, Mägen knurren, Füsse platt gelaufen, erstmal lecker Essen gehen. Mit Chinesinnen ein Restaurant zu finden ist nun wirklich nicht einfach, es kostet richtig Nerven, aber findet sich dann doch noch was (endlich!) dann ist es nach ein paar Bissen wieder gut. Schon interessant, dass die englischsprachige Speisekarte nur ein viertel so viel Seiten hat wie die chinesische. Ich war auf jeden Fall froh, dass mir die Mädels viele leckere Sachen bestellten (sonst hätt ich nur schon wieder meinen gedämpften Chinakohl mit Maronen gehabt)- am aller- aller – allergeilsten war der panierte Hokkaidokürbis **Wasser im Mund zusammenlauf**…mmmh…. (wenn jemand das Rezept kennt oder findet- HER DAMIT !!!)Nach einer Bummeltour durch verschiedene kleine Ramschläden, landen wir in einem Musikladen- und bleiben dort für die nächsten Stunden. Die Mädels haben mir als Geschenk eine Kette mit einer kleinen silbernen Drachensäule gekauft („Für die Kaiserin“ ;oP) während Alex jedes verfügbare Instrument im Laden spielt. Ich zeichne den Verkäufer, während er das Lied Giang he schui (Wasser vom Fluss) zupf, ein anderer professioneller Hoú Lú si Spieler flötet und Alex ihn auf den Trommeln begleitet. Am Ende entscheidet er sich für eine hölzerne Querflöte.


Spielt schon recht gut der Kleine, eh?

Keine Kommentare:

 
Kostenloser Counter