Donnerstag, 12. Juli 2007

歡迎光臨 Huanying

"Willkommen" auf den Shanghai Hongqiao Airport. Auf halben Weg über die Strasse riess mir das Band, das mir half meinen 21,4kg schweren Koffer durch die Gegend zu rollen. Da nirgendwo so ein Gepäckroller in Sicht war, wollte ich kurz an der Information nachfragen in welcher Richtung denn Schalter 70 ist, damit ich das Ding nicht unnütz rumschleppen muss. Ich gehe also zur Info - die kleine Chinesin sieht mich und taucht abrupt ab. Irritiert schaue ich über den Thresen, sie blickt ängstlich zusammengekauert nach oben und sieht ein, dass ihr nichts anderes übrig bleibt als sich mit mir zu beschäftigen. Auf mein reinstes artikuliertestes & langsamstes "Where is counter seventy, please? " bekomme ich nur hilfoses Achselzucken zurück. Eine Kollegin kommt angespurtet und zeigt nach links. Ich versuche beim Einchecken vergeblich einen früheren Flug zu bekommen und darf nun doch 4 Stunden warten.
Zeichnungen aus meinem Reisbuch


Ohne Internetcafé und Geldwechselmöglichkeit (da Flughafen nur für Inlandsflüge) lege ich mich in der Wartehalle B11 auf der Bank ausgestreckt schlafen. Obwohl ich mir das Handy zur Boardingtime sicherheitshalber gestellt habe, wache ich exakt zu meinem ersten Aufruf erfrischt auf. In der Schlange stehend unterhalte ich mich mit einem deutschen Geschäftsmann, der schon seid 4 Jahren in Peking lebt und dank seiner Dolmetscherin kein einziges Wort Chinesisch spricht. "Ich hab mich immer gefragt warum eigentlich dieser Typ da einen Strich drauf macht." In der Tat, das Ticket geht durch 3 Hände, der erste scannt, der zweite reisst ein Stück ab und der dritte macht einfach einen kleinen Kulistrich drauf. "In China haben sie's echt drauf bezahlte Arbeitsbeschäftigungsmassnahmen zu erfinden." Ich verabschiede mich von dem Mann, der ein bisschen Ähnlichkeit mit Harald Schmidt besitzt und setze mich neben eine Hawaianerin.
Nanette trägt ein "Love- Hope- Faith" T- Shirt und liest in einem Büchlein mit christlichen Weisheiten. Sie begleitet Theresa zu dem Ort an dem sie in Shanghai aufgewachsen ist: einem Waisenhaus bevor sie von hawaianischen Eltern adoptiert wurde. Sie haben Kuscheltiere dort verteilt und machen noch einen kleinen Urlaub in Peking bevor sie wieder zurückfliegen. Nanette, die gelernte Architektin, schreibt mir ein paar Zeilen in mein Reisebuch und bemerkt meinen Hello- Kitty Bleistift. "Do you like Hello Kitty?" fragt sich mich und ich muss etwas verlegen bejaen. "You really like Hello Kitty?" hakt Theresa nochmal nach und schaut nach meiner Yes- Antwort lächelnd zu Nanette. Sie nickt und schenkt mir ein überdimensionale Kuscheltier - Kitty. Es wurde beim Verschenken irgendwie vergessen und nun gibt sie sie lieber mir. ^-^ Ja, die meisten Leute verlassen China mit einem solchen Souvenier - ich komme damit schon an ! **froi**

Nanette und Theresa
Mit Bauchkribbeln landen wir in Beijing. Ich kann mir nicht helfen als noch mal zum Lady's Room zu rennen und im Spiegel die verzausten Haarlöckchen zurechtzubiegen. Zusammen mit Nanette & Theresa ( & Kitty) schiebe ich meinen Gepäcktrolli durch den Zoll und da ! Gleichzeitig mit mir kommt eine grosse mit wohlbekannte Gestalt mit schwarz- weiss geringelten Shirt in die Halle. Endlich wieder zusammen. Irritiert schaut Alex auf das armlange Kuscheltier auf meinem Koffer. Ich verabschiede mich von den Hawaianerinnen, wechsle kurz etwas Geld ein und wir steigen in einen Bus ein. Alex kauft die Tickets und ich bin ehrlich gesagt gscheid beeindruckt wie gut er chinesisch sprechen kann ^-^. Wir fahren bis zur Endstation und kommen unter anderen auch am Olympia Stadium vorbei (ja es soll aussehen wie ein Nest, aber ich finde es ähnelt einen faserigen Zopfgummi)

1 Kommentar:

lila hat gesagt…

hi schnecke,
ich hoffe, dir geht es gut - ich weiss gerade nicht, wo mir der kopf steht. fühl dich ganz arg geknuddelt *knutsch*

 
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