Sonntag, 14. Oktober 2007

Adolf Chaplin

Endlich wieder mal in Franken und diese Erfindung namens Fernsehen nutzen. Und Tatsache- sie bringen mal was Anschaubares! Themenabend bei arte: Chaplin und HitlerIch hab "Den grossen Diktator" zwar schonmal gesehen, aber es ich lache immernoch über genialen Szenen wie "Anton Hynkel" aus Wut versucht Spaghetti zu zerreissen während er mit dem italienischen Diktator Moussolini streitet, wenn er mit dem Weltkugelballon tanzt bin ich hingerissen und dann die Momente indem der Lacher im Halse stecken bleib. Nicht nur diese emotionale Spannweite macht diesen Film zu einem Meisterwerk. 559 Drehtage hat Chaplin aus eigener Tasche finanziert, denn Hollywood wollte 1938 diese Satire nicht unterstützen. "Hitler hat mir meinen Schnurrbart geklaut, ich muss mich revangieren."
Die Parallelen zwischen diesen beiden Biografien sind verblüffend:Sie wurde beide im selben Jahr, im selben Monat, in der selben Woche geboren, wuchsen als Aussenseiter der Gesellschaft auf- der eine in London, der andere in Wien.
Einer wurde der berühmteste und erfolgreichste Komödiant aller Zeiten- der Inbegriff für das Lachen. Der andere für Schrecken und Krieg.

Vor "The Great Dictator" hat Charlie Chaplin nur Stummfilme gedreht, daher ist der kurze Dialog kurz vor der Abschlussrede des jüdischen Friseures, der für den Führer gehalten wird, besonders eindrucksvoll:
Schultz: "You must speak."
Chaplin: "I can't."
Schultz: "You must. It's our only hope."
Chaplin: "...hope..."

"We think too much and feel too little"
Es gibt Kritiker, die diese Rede für kitschig halten, doch im Anbetracht zur Zeit in der er entstanden ist, unter welchen Umständen und mit welchen Hintergrund ist dieser Appell für Frieden und Menschlichkeit einfach wunderschön. Es ist nicht Anton Hynkel der spricht, auch nicht der Tramp oder der Friseur, sondern einfach Charlie Chaplin.

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